Nie wieder Krieg
Rüstungswahnsinn stoppen
Zukunft zivil und sozial gestalten
Aus der bundesweiten Zivilklauselbewegung, die an den Hochschulen für eine Wissenschaft im Dienste der Menschen wirkt, rufen wir unsere Kommiliton*innen und Kolleg*innen dazu auf: Lasst uns gegen die sogenannte Zeitenwende und die mit ihr einhergehende massive Aufrüstung, Emotionalisierung und Befeuerung von Feindbildern „mit den Waffen des Geistes gegen den Geist der Waffen“ (Martin Löwenberg) aufklären und die Entwicklung wenden: Abrüstung!
Vom 28.11-01.12. berät der Bundestag den Bundeshaushalt 2024. Die Linie des Haushaltsentwurfes ist eindeutig: Die Einheit der größten Ausgaben fürs Militär seit dem Zweiten Weltkrieg mit 150 Mrd. Euro (Sondervermögen und Haushalt) bei gleichzeitiger Prekarisierung der sozialen Verhältnisse durch Kürzungen in Bildung, Gesundheit und allen öffentlichen Bereichen macht deutlich, dass mit diesem Haushalt kein Frieden gesichert werden kann und auch nicht soll!
„Probleme kann man niemals mit der gleichen Denkweise lösen, mit der sie entstanden sind“ (Albert Einstein)
Die Kriege, die Ergebnis globaler Aufrüstung, militärischer Abschreckung und geopolitischer Machtinteressen ganz Weniger sind, werden nicht durch weitere kulturelle und ökonomische Militarisierung, Aufrüstung und Eskalation beendet. Wir beenden Kriege durch internationale Kooperation der Vielen mit der Durchsetzung einer zivilen, sozialen und nachhaltigen Entwicklung zum Allgemeinwohl. In diesem Sinne müssen die Wissenschaften Motor der Zukunftsentwicklung sein. Über 70 Hochschulen in Deutschland haben sich deswegen mit einer Zivilklausel auf Wissenschaft für den Frieden verpflichtet. Gegen diese lebensbejahenden, humanistischen Ambitionen soll die Wissenschaft für die „Kriegsertüchtigung“ der BRD in den Dienst genommen werden, die Hochschulen angesichts des Kürzungsdrucks an die Geldtöpfe des Militärhaushalts und der Rüstungsindustrie gedrängt werden. Im Gegenteil brauchen wir mehr denn je eine Ausfinanzierung der Hochschulen und Wissenschaft, um ein Verständnis der Kriegsursachen und Lösungen zur Friedensbildung zu entwickeln. Eine ausreichende Finanzierung setzt die wissenschaftliche Kreativität frei, reale Utopien zu schaffen, damit wir diese Welt in Frieden bewohnen und mit Vernunft entwickeln können.
Es ist an der Zeit, die derzeitigen und alle Kriege mit Kooperation und gerechter, demokratischer Verteilung aller Ressourcen zu beenden, die strukturelle Gewalt von Hunger, Armut und Unterdrückung durch die Entwicklung sozialer Bedingungen zu überwinden und mit dem Primat der Diplomatie die Interessen der Bevölkerungen zu realisieren. Die globalen Unterdrückungsverhältnisse stehen enorm in Frage durch das Drängen der weltweiten Friedens- und Sozialbewegungen. Völkerrecht, Menschenrechte und UN-Nachhaltigkeitsziele sind von der Menschheit errungene Grundlagen für diesen gesellschaftlichen Fortschritt zur Entwicklung jeder*s Einzelnen. Aus den Hochschulen und zivilgesellschaftlichen Einrichtungen arbeiten wir an ihrer Verwirklichung und streiten, um dieses Wirken auszubauen für:
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Ausbau der Wissenschaftskooperationen zur Völkerverständigung und kooperativen Lösung der globalen Probleme und dafür Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Wissenschaftler, Löhne usw.
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Friedensbildung zu mündigen Persönlichkeiten und dafür Finanzierung aller Studierenden mit einem Ausbau statt einer Kürzung des BAföG
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Schaffen von Zivilklauseln an allen Hochschulen und Umwidmung der aus dem Sondervermögen geplanten Mittel für Rüstungsforschung zugunsten von Friedensforschung
Wir rufen daher auf zur
bundesweiten Friedensdemonstration
„Nein zu Kriegen – Rüstungswahnsinn stoppen – Zukunft friedlich und gerecht gestalten“
in Berlin am 25. November 2023
Dort wird es einen eigenen Block „Hochschulen für den Frieden – Ja zur Zivilklausel!“ geben. Wir sind zu finden an der „Ronald Reagan Gedenktafel“ am Brandenburger Tor.
Busse und Mitfahrgelegenheiten finden sich auf https://nie-wieder-krieg.org/
Den Aufruf als Flyer gibt es hier: